Es ist vollbracht! Das Hypo Tirol Volleyballteam Innsbruck ist nach 2023 auch 2024 der österreichische Volleyball-Meister. In der Finalserie setzten sie sich eindrucksvoll mit 4:0 durch und ließen keine Zweifel daran, wer auch dieses Jahr Österreichs Nummer 1 im Volleyball ist. Chapeau auch an Hartberg, die über weite Strecken mit den Hypo Boys mitgehalten haben und mit ihrer Konstanz einen starken zweiten Platz holten. Es wird Zeit für den letzten (?) Recap der Saison 2023/2024.
Spiel 3: Hypo-Hartberg 3:1
Nachdem Hypo die ersten zwei Spiele gewonnen hatte, war klar, dass die Hartberger dieses Spiel gewinnen müssen, wenn sie noch eine realistische Chance auf den Titel haben wollen. Nach einem verschlafenen Start im ersten Satz ging der erste Satz jedoch mit 25-19 an die Innsbrucker. Recht schnell kam dann aber die Antwort der Gäste, die seit dem ersten Punkt in Satz 2 hellwach waren. Entsprechend schnell bauten sie einen komfortablen Vorsprung auf, den sie bis zum Ende vergrößerten und 25-19. Ähnlich stark war der Start in Satz 3, doch diesmal ließen die Hypo Boys nicht nach und glichen bei 12-12 erstmals aus. Ab hier ging das Momentum wieder an das Heimteam, das minimal mit 25-23 Satz 3 gewann. Auch im nächsten Satz hatten die Hartberger einen besseren Start und erhielten über den gesamten Satz die Hoffnung auf ein Tiebreak aufrecht. Ab 19-20 ließ Hypo nur noch zwei Punkte zu und holte die wohl wichtigsten Sideouts der Partie zum Spielstand von 25-22. Schon im nächsten Spiel in Hartberg gab es also den ersten Matchball.
Spiel 4: Hartberg-Hypo 0:3
Kurz vor 22 Uhr war es soweit: Hypo Tirol krönte sich ein zweites Mal in Folge zum österreichischen Volleyballmeister. Schon in der Hartberghalle nutzte das Team von Stefan Chrtiansky den ersten von drei Matchbällen und machte damit den Sack zu. Im Vergleich zum Spiel davor starteten die Hypo Boys besser in Satz 1 und die Hartberger waren nach einer Aufholjagd mit 18:17 vorne. Wie so oft diese Saison haben aber die Innsbrucker das letzte Wort gehabt und holten sich doch noch den Satz mit 25-21. Im zweiten Satz ging es lange Kopf-an-Kopf und die Hartberghalle wartete auf einen Endspurt und den Satzausgleich – vergeblich. Einmal mehr wurde die Konzentration zum Verhängnis: Servicefehler, Angriffs- und Blockfehler und schon waren die fehlerfreien Innsbrucker mit 25-19 und 2:0 vorne. Spätestens ab diesem Moment ist der Heimmannschaft die Luft ausgegangen. Hypo baute sich schnell einen komfortablen Vorsprung auf, den sie auch über die Linie brachten– obwohl die Hartberger bis zum Ende kämpften. Nach 83 Minuten verwertete Pedro Frances den Matchball und kürte sein Team erneut zum Meister. Die Hypo Boys sind damit verdienter Meister, während Hartberg eine über die gesamte Saison hinweg konstante Form präsentierte, womit sie sich große Anerkennung verdienen. In der kommenden Saison hofft man, den Abstand zu Hypo noch weiter zu reduzieren.
Spiel um Platz 3:
Spiel 2: Aichdob – Waldviertel 3:2
Eine wahre Zitterpartei für Martin Micheu und seine Bleiburger. Nach einer soliden Leistung im Semifinale gegen Hypo setzte es im ersten Spiel um den letzten Stockerlplatz eine unerwartete Niederlage gegen Waldviertel. Die Revanche im Jugend- & Familiengästehaus ging über weite Wege nach Plan für die Heimmannschaft – sie holten Satz 1 mit 25-17 und Satz 2 mit 25-20 und gaben den Nordmännern nur wenig Chancen. Kurze Zeit später kamen die Cupsieger aber massiv ins Straucheln und lagen im dritten Satz bei 13-21 zeitweise mit acht Punkten hinten. Diese Chance ließen sich die Gäste nicht mehr nehmen und holten den Satz knapper als erwartet mit 25-22. Im vierten Satz schienen sich die Bleiburger erholt zu haben und führten durchaus komfortabel mit 19-16, doch die Waldviertler zündeten erneut den Turbo, glichen aus und holten doch noch den vierten Satz. Damit waren die Nordmänner plötzlich nur mehr einen Satz vom dritten Platz entfernt! Vor dem Tiebreak dürfte Micheu ein ernstes Wörtchen mit seinen Spielern gesprochen haben, die im fünften Satz wieder die Konzentration und defensive Stabilität aus den ersten Sätzen zeigten. Sie gewannen mit 15-10 und damit war klar, dass es in Zwettl zu einem Entscheidungsspiel kommt.
Spiel 3: Waldviertel – Aichdob 0:3
Das Entscheidungsspiel ging diesmal deutlich enger los als Spiel 2. Der Umstand, dass der Unterschied zwischen beiden Teams im ersten Satz nie größer als vier Punkte (erst gegen Ende) war, zeigt, wie wenig die beiden trennte. In den entscheidenden Momenten funktionierte bei den Bleiburgern der Angriff, wodurch sie hauchdünn mit 25-23 gewannen. Im zweiten Satz bauten die Nordmänner einen kleinen Vorsprung auf, den sie auch über lange Zeit hielten. Einmal mehr konnte sich Aichdob auf das Service von Julio Gomez verlassen, mit dem sie in den wichtigen Momenten die Sideouts holten. Nach 26-24 lagen die Gäste nun also mit 2:0 vorne und ihnen fehlte nur noch ein Satz. Die geknickten Zwettler konnten sich im dritten Satz nicht mehr wirklich erholen, schon früh mussten sie einem 5-Punkte-Rückstand nachlaufen, der kurzzeitig sogar noch anstieg. Diesen Vorsprung gab das Team von Micheu nicht mehr ab und gewann damit auch den dritten Satz mit 25-19. Damit schloss der Cupsieger eine durchaus gelungene Saison ab. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Bleiburger zeitweise die rote Laterne waren. Im Endeffekt wurde es der Cupsieg und ein dritter Platz, die Waldviertler konnten sich im Vergleich zum Vorjahr immerhin verbessern.
Spiel um Platz 5:
Spiel 2: Graz – Ried 3:0
Nach dem vorentscheidenden Auswärtssieg in Ried hatten die Grazer auch daheim keine großen Probleme gegen schwache Rieder. In gerade einmal 78 Minuten setzte sich das Heimteam mit 3:0 durch, Leistungsträger waren dabei einmal mehr Lorenz Rössl, Arwin Kopschar und José Jardim. Mit dem klaren Erfolg werden somit die Grazer nächste Saison im Europacup mitspielen, die Rieder gehen nach den Final Four im Vorjahr diesmal leer aus.
Spiel um Platz 7:
Spiel 2: Sokol – Amstetten 3:1
Ebenso wenig Mühe hatte Sokol im Matchup um Platz 7 – auch als Matchup der Schadenbegrenzung genannt. Für die Wiener ging es darum, den Stempel unter eine sehr solide und konstante Saison mit mehr positiven als negativen Überraschungen zu setzen. Das ist mit dem 3:1 Sieg auch gelungen, damit blieb Sokol diese Saison mit 4/4 Siegen gegen Amstetten makellos. Die Niederösterreicher sind bestimmt der größte Verlierer in dieser Saison, können aber immerhin von sich behaupten, den Vizemeister in der Liga besiegt zu haben.