Nach einem Wochenende voller Sensationen wurde es am vergangenen Spieltag wieder Zeit für etwas mehr Entspannung – so ist es auch gekommen. Die Favoriten wurden ihrer Rolle gerecht, der Clash der Woche war relativ unspektakulär und die größte Spannung gab es … in einem Nachtragsspiel. Die Negativ-Schlagzeilen des vorletzten Wochenendes im Grunddurchgang schrieb das Team aus Weiz, das daheim regelrecht abmontiert wurde.
Ried – Aichdob 0:3
Das Endergebnis spiegelt nicht ganz den Matchverlauf wider, denn in den ersten zwei Sätzen ging es Kopf-an-Kopf, im ersten Satz war das Heimteam über weite Strecken in Führung, im zweiten gab es sogar einen Satzball. Am Ende behielten die Bleiburger jedoch die Oberhand, einmal mehr war Angelos Mandilaris mit 18 Punkten der größte Leistungsträger für die Gäste. Angesichts der engen Partie sind die drei Punkte im Kampf um den letzten Podestplatz, denn zwischen Waldviertel und Aichdob liegt gerade einmal ein Punkt. Ried muss indes am letzten Spieltag gegen Amstetten den 6. Platz fixieren, mit zwei Punkten Vorsprung auf Sokol ist man aber in einer recht komfortablen Lage.
Hypo – Klagenfurt 3:0
Nach der Beinahe-Blamage gegen Sokol haben die Tabellenführenden aus Innsbruck reagiert und die Gäste aus Klagenfurt souverän mit 3:0 geschlagen, wenn auch nicht so eindeutig wie im Vorfeld vermutet. Die Klagenfurter haben rein theoretisch noch die Chance aufs Playoff, müssen aber am letzten Spieltag fast schon ein Wunder produzieren. Diese Saison hat aber schon mehrfach gezeigt, dass alles möglich ist, solange der Ball im Spiel ist und genau mit diesem Mindset werden die Wörtherseelöwen in die Partie gegen Waldviertel gehen.
Sokol – Amstetten 3:1
Der Heimsieg gegen Amstetten war für Sokol das fünfte Ligaspiel in Folge, in dem sie Punkte holten – eine Serie, die letzte Saison undenkbar wäre. Auch die Killquote im Angriff von 51 Prozent sowie eine starke Leistung im Block können sich sehen lassen. Die drei Punkte halten die Wiener noch am Leben im Kampf um Platz 6, der Rückstand auf Ried beträgt jedoch zwei Punkte – gegen Graz muss also ein Sieg her. Die Niederösterreicher sind nach dem Sensationssieg gegen Hartberg in einer komfortablen Situation, gegen Ried reicht ein Punkt fürs Playoff, auch im Falle einer Niederlage ist der Platz so gut fix – es sei denn Klagenfurt holt ein Wunder gegen Waldviertel.
Weiz – Hartberg 0:3
39 Punkte im gesamten Spiel – das war die Ausbeute der Weizer im Heimspiel gegen Hartberg. In anderen Worten kann man sagen: Die Gäste haben den Tabellenletzten (nun offiziell) in die Relegation katapultiert. Dort warten auf die Steirer bereits unbequeme Gegner, vor allem wenn Klagenfurt ebenfalls ins Playoff muss. Denn Weiz hat in beiden Spielen 3:0 verloren und nimmt somit gar keine Punkte in die letzte Phase der Saison mit. Das Spiel gegen Aichdob am Samstag könnte somit das letzte Spiel des VBC in der powerfusion Volley League Men für absehbare Zeit gewesen sein. Die Hartberger lieferten indes eine saubere Leistung ab und der Coach hatte die Chance, einige weniger erfahrene Spiele wie Markus Klement oder Paul Scheiblhofer zu testen.
Waldviertel – Graz 3:0
Der Clash der Woche hat sich viel einseitiger erwiesen als im Vorfeld angekündigt. Die Waldviertler haben einmmal mehr ihre Heimstärke unter Beweis gestellt (sechster Heimsieg in Folge!) und haben den Grazern nach einem engen ersten Satz keine Chance mehr gelassen. Der 3:0-Sieg bedeutete zudem, dass die Nordmänner den 3. Platz behalten, die Grazer hatten nach der Niederlage nur noch illusorische Chancen auf das Podium – zumal sie zwei Tage später auswärts gegen Hartberg ranmussten.
Nachtragsspiel 7. Spieltag
Hypo – Sokol 3:0
Alle Augen waren am Sonntag auf das Rematch zwischen Hypo und Sokol gerichtet, die Volleyball-Fans erst die Woche zuvor einen Fünf-Satz-Thriller servierten. Doch in Innsbruck ließen die Hypo-Boys nichts anbrennen und dominierten die Partie von Anfang bis Ende. Damit bleibt Hartberg das einzige Team in dieser Saison, das Hypo daheim zumindest einen Punkt abknöpfen konnte.
Nachtragsspiel 15. Spieltag
Hartberg – Graz 3:2
Das ORF-Spiel vom Montag kann man eigentlich auch als Luki-Glatz-Show bezeichnen. Der erst 19-jährige Außenangreifer hat wieder einmal eine herausragende Leistung gezeigt und hat in den wichtigsten Momenten geliefert. Zwei Verlängerungen und ein Tie-Break verdeutlichen, wie eng die Partie war und wie wenig zwischen beiden Teams lag. Das Heimteam holte sich Satz 1, bevor die Grazer die nächsten zwei Sätze holten – damit waren die Chancen auf die Top4 weiterhin in Reichweite. Im vierten Satz hatten die Gäste einen Matchball, den die Hartberger jedoch abwehrten und den Satz schlussendlich mit 28:26 gewannen. Im letzten Akt kam es dann zur Glatz-Show, der so gut wie fehlerfrei blieb und die Grazer zur Verzweiflung brachte. Am Ende gewann Hartberg mit 15:8 und schnappte sich den Sieg.