Die Story einer Drei-Klassen-Gesellschaft

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Nach einem spannenden und teils turbulenten Start in die Ligasaison macht sich in der powerfusion Volley League Men schön langsam ein Muster erkennbar. Dabei ist es keine One-Team-Show wie mit Hypo vergangenes Jahr, die Teams liegen deutlich näher beieinander als noch vor ein paar Monaten – und das freut uns Fans natürlich. Spieltag 10 (wir sind schon zweistellig!) bestätigte diesen Trend.

Weiz – Klagenfurt 0:3

Mittwoch ist eigentlich Champions-League-Zeit, doch wenn Weiz und Klagenfurt im Kellerduell aufeinandertreffen, hat die Königsklasse nun einmal das Nachsehen. Im Vorfeld galt das Heimteam als minimaler Favorit, doch kaum wer hätte wohl damit gerechnet, dass das Match nach nur drei Sätzen – und das so einseitigen – endet. Kurz zusammengefasst: Die Wörtherseelowen sind über die Weizer drübergefahren, und das bereits zum zweiten Mal in dieser Saison. Durch den Sieg sind die Klagenfurter in die Top 8 eingezogen und haben sich etwas Luft verschaffen, währenddessen sind die Weizer auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht.

 

Ried – Sokol 3:1

Nach den ersten zwei Sätzen wirkte es so, als ob Ried zu seinem 40. Geburtstag einen angenehmen und schnellen Drei-Satz-Sieg einfahren wird. Doch dann folgten einige personelle Rochaden bei den Wienern, die die Rieder ins Schwitzen brachten – vor allem der erst 18-jährige Paul Kiss, der kühlen Kopf bewahrte und teils grandiose Annahmen zeigte. Mit seiner starken Leistung schaffte er es übrigens direkt einmal ins PYS-Dreamteam. In Satz 4 kam Sokol von einem 9:3 Rückstand zurück und war nur noch zwei Punkte vom Tiebreak entfernt – doch dann versagten die Nerven. Anerkennung verdienen vor allem Tomek Rutecki und Borys Zhukov, die in den entscheidenden Momenten die wichtigen Punkte machten und weiterhin das erste Tiebreak in 10 Spielen verhinderten.

 

Amstetten – Hypo 0:3

Klare Nummer für die Hypo Boys, die ohne große Mühe die Niederösterreicher zerlegten. Auch ein Trainerwechsel hat den Amstettnern, die diese Saison nicht wiederzuerkennen sind, nicht viel geholfen. Mit nur einem einzigen Sieg und vier Punkten in neun Spielen befindet sich das Team von Mischa Henschke auf dem 9. Tabellenplatz, der 3:0-Sieg gegen Klagenfurt bleibt das einzige Highlight in dieser Saison. Die Tiroler bleiben indes makellos, sind weiterhin das einzig ungeschlagene Team in der powerfusion Volley League Men.

 

Hartberg – Waldviertel 2:3

Definitiv das spannendste Spiel des 10. Spieltags. Die Waldviertler haben einmal mehr Nervenstärke und große Comeback-Qualitäten bewiesen, während die Hartberger zum zweiten Mal in Folge im Tiebreak und zum ersten Mal daheim in der Liga verloren. Man bliebt zwar Tabellenführer, aber der Vorsprung auf Hypo und nun auch Waldviertel beträgt nur noch einen einzigen Punkt. Ein Blick auf die Tabelle zeigt eine Drei-Klassen-Gesellschaft in der Liga: Die Top 3 getrennt von nur einem Punkt, danach folgen Graz, Aichdob und Ried (2 Punkte Unterschied) und dann weit entfernt der Rest, wobei Sokol ein bisschen in seiner eigenen Liga spielt.

 

Aichdob – Graz 3:1

Die Bleiburger bleiben auch nach der überraschenden Entlassung von Mucho Murauer in guter Form – diesmal hat sich das Team aus Graz im Clash der Woche davon überzeugen müssen, vor allem im ersten Satz, den die Steirer komplett verpeilt haben. Ab Satz 2 erlebten die Fans eine knappe Begegnung, die in beide Richtungen hätte gehen können. Der Vizemeister der Vorsaison blieb in den entscheidenden Phasen abgebrüht, vor allem die Achse Gomez-Horvath (keine Verwandtschaft mit Anton) zeigte erneut ihre Qualität. Die Grazer empfangen kommende Woche schwache Amstettner, während die Bleiburger nach Wien zu Sokol müssen.