Hypo, Hartberg, Aichdob, Waldviertel – Willkommen im Halbfinale!

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Hypo Tirol brauchte nur ein Spiel, um den Einzug ins Halbfinale zu fixieren. @christianforcher

Vier Teams sind noch im Rennen um die goldene Krone. Die Viertelfinal-Spiele lieferten neben einem nervenfesselnden Krimi zwischen Ried und Waldviertel auch eine peinliche Panne in Amstetten. Zeit für einen Recap des Playoff-Viertelfinales! 

Amstetten – Hypo 0:3 walkover

Der Award für die größte Saisonpanne geht heuer an den VCA Amstetten. Denn: Am Tag der ersten Viertelfinal-Partie zwischen Amstetten und Hypo fand in der Heimhalle ein Nachwuchsturnier statt, das sich zeitlich verzögerte. Aufgrund der eingegangenen Stellungnahme des Schiedsgerichts wurde festgestellt, dass ein Spielbeginn vor 19:15 Uhr nicht möglich gewesen wäre. Diese Verzögerung überschritt deutlich die maximale Frist von 45 Minuten, zu der die Gastmannschaft verpflichtet gewesen wäre zu warten. Der VCA entschied sich, den Nachwuchsbewerb nicht zu Gunsten des Spiels der 1. Bundesliga abzubrechen, weswegen die Hypo Boys heimfuhren. Als Konsequenz wurde das Spiel gegen die Heimmannschaft VCA Amstetten NÖ aufgrund der Nichtbenutzbarkeit der Spielhalle strafverifiziert und Hypo bekam einen Walkover. Eine absolut peinliche Situation.

Spiel 2: Hypo – Amstetten
3:0

Der „Sieg am Grünen Tisch“ gab den Innsbruckern wohl noch einen extra Kick, um im Rückspiel zu zeigen, dass ein Einzug ins Halbfinale ohne Satzverlust kein Zufall ist. Und das ist auch gelungen, denn nach 79 Minuten war das Halbfinal-Ticket gebucht und die Heimfans freuten sich mit den Spielern mit. Mit gerade einmal 44 Punkten zeigte Amstetten eine der schlechtesten Performances diese Saison und schied das zweite Jahr in Folge im Viertelfinale aus. Trotz aller Turbulenzen kann der Playoff-Platz diese Saison als Erfolg angesehen werden. Auf Hypo wartet nun eine deutlich schwerere Hürde: Es kommt zum großen Final-Rematch von letzter Saison gegen den diesjährigen Cupsieger Aichdob.

Hartberg – Sokol 3:1

Das Hartberger Team brauchte nach dem klar verlorenen Cupfinale dringend ein Erfolgserlebnis – und das am besten in der Heimhalle. Nach dem Auswärtssieg im ersten Spiel in Wien hat der Favorit aus Hartberg daheim den Sack souverän zugemacht und steht somit im Halbfinale. Dennoch: Nach dem verlorenen ersten Satz und 21:14-Rückstand im Zweiten hat Sokol eine unglaubliche Aufholjagd gestartet und den Satz doch noch mit 27:25 geholt. Ein schneller 8:3-Vorsprung im dritten Satz ließ tatsächlich kurz auf eine Sensation hoffen, doch dann verloren die Wiener das Momentum und folglich auch den Rhythmus. Die Steirer holten sich Satz 3 und konnten nach einem ausgeglichenen Anfang auch den vierten Satz gewinnen, wodurch sie das Halbfinal-Ticket buchten, wo es gegen die Nordmänner aus Zwettl geht. Sokol kann vor allem dem Heimspiel nachtrauern, wo sie mit einer Leistung
wie in Hartberg sicherlich mehr hätten rausholen können.

Aichdob – Graz 3:0

Nach dem unerwartet einseitigen Cupfinale ging das Gewinnerteam aus Bleiburg als haushoher Favorit in das Viertelfinal-Rückspiel gegen Graz. Doch schon im ersten Satz zeigte sich: die Grazer werden ein deutlich härterer Gegner sein als das im Hinspiel der Fall war. Sie konnten aber keinen der drei Satzbälle verwerten und somit ging der erste Satz an Aichdob. Auch der zweite Satz war lange Zeit ausgeglichen, bevor eine tolle Aufschlagsserie beim Service von Alpar Szabo dem Heimteam einen Vorsprung verschaffte, den man nicht mehr abgab. Doch die Steirer kämpfen weiter und stabilisierten ihren Angriff nach einem verschlafenen Beginn im dritten Satz. Doch wieder konnten sie am Ende ihre Satzbälle nicht verwerten und das rächte sich schnell: Angelos Mandilaris verwertete den dritten Matchball und schickte sein Team ins Halbfinale, wo es gegen Hypo Tirol ums begehrte Finale geht. Graz bleibt nur noch der Kampf um Platz 5, gegen Amstetten dürften sie vorerst jedoch keine größeren Probleme haben.

Waldviertel – Ried 3:1

Das spannendste Matchup am Papier erwies sich auch das spannendste auf dem Parkett. Nachdem Ried das erste Spiel bei sich gewann, war klar, dass es gegen Waldviertel nur einen Sieg braucht, um wie im Vorjahr ins Halbfinale zu ziehen. Einfacher gesagt als getan, zumal die Nordmänner seit 4. November daheim ungeschlagen sind. Satz 1 ging recht klar an das Heimteam, bevor die Rieder im zweiten Satz richtig aufdrehten und bei 24:21 drei Satzbälle hatten, die sie jedoch nicht verwerten konnten und die nächsten fünf Punkte in Folge verloren. Die Zwettler schafften es nicht, das Spiel in drei Sätzen zu beenden, denn der dritte Satz ging dann mit 25:15 endlich an die Rieder, die doch noch hofften, am Samstag schon das Halbfinal-Ticket zu buchen. Damit hatte das Heimteam aber einen Einwand: Ab Mitte des vierten Satzes haben die Nordmänner einen Zwei-Punkte-Vorsprung aufgebaut, den sie bis zum Schluss hielten und das Spiel mit 3:1 gewannen. Somit war klar: Es braucht ein Entscheidungsspiel.

Spiel 3: Waldviertel – Ried 3:0

Das einzige Entscheidungsspiel im Viertelfinale war für beide Teams das bis dato wichtigste Spiel in dieser Saison. Schon der erste Satz zeigte, wie wenig den Dritt- und Sechstplatzierten trennte. Wie im zweiten Spiel hatten die Rieder auch am Sonntag eine miserable Effizienz bei Satzbällen. Schon im ersten Satz hatten sie drei Chancen, in Führung zu gehen, doch die Nordmänner hielten den Druck aus und verwerteten beim vierten Versuch den Satzball und gewannen 30:28. Auch der zweite Satz ging in die Verlängerung, obwohl diesmal die Rieder bei 24:20 vier Satzbälle abwehrten. In der Verlängerung gelang dann kein weiteres Break mehr und beim Spielstand von 32:31 (!) brauchte Paul Nusterer mit seinem Angriff die Zwettler Halle ins
Beben – 2:0 für Waldviertel. Im dritten Satz waren die Rieder sichtlich benommen und erlaubten den Nordmännern, sich schnell abzusetzen. Diesmal gelang kein Comeback mehr und das Heimteam gewann Satz 3 mit 25:21 und das Entscheidungsspiel mit 3:0. Die Spiele in Zwettl haben gezeigt: Die Stadthalle ist zu einer Festung der Nordmänner geworden, was eine riesige Herausforderung für Hartberg darstellen wird. 

 

In der Relegation bleiben die Wörtherseelöwen so gut wie fehlerfrei und führen die Tabelle mit 17 Punkten an. Dahinter bleibt es eng: Zwischen dem Zweitplatzierten Hausmannstätten und dem Letzten Linz/Steg liegen gerade einmal zwei Punkte!