Hypo vs. Hartberg – wer holt sich die Krone?

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Hypo Tirol steht zum zweiten Mal in Folge im Playoff-Finale. @christianforcher

Finaaaaaale, ooooooooooh. Ganz Volleyball-Österreich hat nach einer spannenden Playoff-Serie die zwei Finalisten kennengelernt, die um die goldene Krone rivalisieren werden. Doch zuvor folgt noch ein Recap der Halbfinal-Begegnungen sowie der Spiele um die Plätze 5 bis 8.

Spiel 3: Hypo – Aichdob 3:1

Schon im Vorfeld war klar: Wer dieses Spiel gewinnt, hat in der nächsten Partie Matchball. Hypo ist daheim eine Macht und hat das erste Match in Innsbruck gewonnen, weswegen sie als Favorit in die Partie gingen. Den ersten Satz gewannen aber die Gäste, was ein Weckruf für die Heimmannschaft war. Tatsächlich wachten die Hypo Boys auf und setzten sich im zweiten Satz recht schnell ab, bevor ihnen gegen Ende ein Punkt-auf-Punkt-Spiel den Satzausgleich brachte. Satz 3 war ein Break-Festival, in dem beide Teams enorm aufs eigene Service setzten. Plötzlich setzte sich Aichdob mit 20:16 ab, doch dann kam das Hypo-Comeback, das mit einem 26:24-Sieg gekrönt wurde. Sichtlich angeschlagen vom vorigen Satz verloren die Gäste den Atem, während Hypo konstant auf seinem Niveau spielte. Verdient gewannen die Hypo Boys den Satz mit 25:18 und das Spiel 3:1. In Bleiburg war Aichdob unter Siegzwang.

 

Spiel 4: aichdob – hypo 2:3

Die Ausgangslage war klar: Gewinnt Hypo, geht es für sie ins Finale, gewinnt Aichdob, gibt es ein Entscheidungsspiel. Das Ergebnis nach zwei Sätzen deutete stark auf die zweite Option hin: Nach einem schwachen Start konnte Aichdob Satz 1 doch noch mit 28:26 für sich entscheiden. Satz zwei war eine Dominanzleistung des Cupsieger, der Hypo nur 19 Punkte abgegeben hat. Wer dachte, Hypo hat bereits aufgegeben, lag total daneben. Und das wirklich TOTAL. Satz 3 gewannen die Innsbruck mit 25:13(!) und schon waren sie wieder da. Im nächsten Satz blieben die Bleiburger wachsamer, aber nicht wachsam genug, um den Hypo-Zug zu stoppen: 25:18, es wurde Zeit fürs Tiebreak. Und dieses könnte kaum spannender sein, zumal Aichdob endlich wieder die Form der ersten zwei Sätze wieder gefunden hat. Beim Stand von 8:5 hatte man sogar einen knappen Vorsprung, den Hypo schnell aufgeholt hat. Danach ging es Kopf-an-Kopf, Aichdob hatte bei eigenem Service fünf Matchbälle, ohne jedoch diese zu verwerten. Im Gegenzug haben die Innsbrucker bei 20:19 ihren Matchball verwertet und zogen zum zweiten Mal in Folge ins Finale ein. Wenn das Finale nur annähend solche Emotionen liefert wie dieses Halbfinale, wird das ein wahres Volleyball-Fest.

Halbfinale 2, Spiel 3: Hartberg – Waldviertel 3:0

Anders als im anderen Halbfinale war hier klar, dass nur noch ein Wunder Hartberg vorm Finaleinzug stoppen kann. Dieses schien kurz vor Ende des ersten Satzes noch realistisch, als die Nordmänner mit 19:15 zu führten. Danach schalteten die Hartberger einen  Gang höher und holten den Satz mit 25:23. im zweiten Satz  blieb das Spiel ausgeglichen, bis das Heimteam am Ende das Tempo erhöhte und ab dem Spielstand von 20:19 den Waldviertlern nur noch einen Punkt abgegeben hat. Von diesem Satzverlust erholten sich die Gäste nicht mehr und verloren den letzten Satz klar mit 25:16. Somit endete dieses Halbfinale mit einem Gesamtscore von 9:0 für Hartberg. Spannung? Fehlanzeige.

 

Spiel um Plätze 5-8:

Spiel 1: amstetten – graz 1:3

In diesem Matchup gab es angesichts der fatalen Saison in Amstetten nur einen Favorit. Und dieser hat sich schon im Hinspiel eine bequeme Position fürs spätere Heimspiel in Graz erspielt. Waren die ersten zwei Sätze noch recht ausgeglichen, ließen die Amstettner ab Satz 3 stark nach und wurden im vierten Satz regelrecht abgeschossen – wie so oft in dieser Saison. Graz holte sich im Auswärtsspiel also einen komfortablen 3:1-Erfolg.

 

Spiel 2: Graz – Amstetten 3:0

Wer in Amstetten doch noch die Hoffnung auf eine Überraschung à la Hartberg im Jänner hatte, der wurde schnell enttäuscht. Waren die zwei Sätze zu Beginn in den ersten Minuten noch recht ausgeglichen, haben sich die Grazer gegen ab der zweiten Hälfte schnell abgesetzt und gewannen beide Sätze zu 18. In Satz 3 haben Fans ein Zwei-Klassen-Spiel beobachtet, in dem Amstetten nicht einmal zehn Punkte gewann. Somit holte sich der UVC einen schnellen 25:9-Sieg und darf weiterhin auf einen Europacup-Platz hoffen.

Spiel 2: Sokol – Ried 1:3

Sokol war nach dem Überraschungserfolg in Ried leichter Favorit für den Sieg, zumal die Oberösterreich personell sehr dünn nach Wien angereist sind. Im ersten Satz hatten die Gäste jedoch die Initiative und behielten einen Vorsprung von zwei/drei Punkten, den sie bis zum Ende verteidigen und den Satz mit 25:23 gewinnen konnten. Ähnliches Szenario in Satz 2, Sokol hatte Schwierigkeiten, die Initiative zu ergreifen und die Rieder blieben vor allem beim Service so gut wie fehlerfrei. Im dritten Satz hat das Heimteam endlich den Ton angegeben und übernahm rasch die Führung, die man bis zum Ende sogar ausbauen konnte. Satz 3 ging mit 25:17 an Sokol, die Hoffnung auf den Europacup lebte. Satz 4 war aber die Rückkehr in das anfängliche Muster: Ein guter Start von Ried, die Wiener mussten aufholen. Das gelang ihnen auch und kurzzeitig führten die sogar mit 18:17. Doch dann schlich sich vermutlich eine kleine Nervosität ein und in den wichtigen Momenten versagten bei Sokol die Nerven, während Ried klinisch und fehlerfrei blieb und sich mit 25:22 den verdienten Sieg holte. Damit lautet das Match um den letzten Europacup-Platz: Ried vs. Graz

Relegation:

Während Klagenfurt weiterhin makellos bleibt und seine Partien souverän gewinnt, können sich Volleyball-Fans in Österreich schön langsam auf einen neuen Namen in der powerfusion Volley League Men freuen. Im Direktduell um Platz 2 gewann St. Pölten bei Weiz mit 3:1, wodurch der Vorsprung der Niederösterreicher schon sieben Punkte beträgt. Weiz muss in den letzten drei Spielen fehlerfrei bleiben und darauf hoffen, dass ihre Rivalen ausrutschen. Am 13. April kommt es jedenfalls zum Rückspiel, dieses könnte endgültig Klarheit liefern.